BESTATTUNGSARTEN
Wir unterscheiden zwei Bestattungsarten und zwar die Erd- und Feuerbestattung. Darüber hinaus gibt es auch noch die Möglichkeit einer See- und Baumbestattung. Die Entscheidung für eine bestimmte Bestattungsart ist abhängig von der persönlichen Überzeugung der Religion oder der Lebenseinstellung.
Friedhofspflicht
In Deutschland gibt es laut Bestattungsgesetz die Pflicht als hinterbliebene Person für die Beerdigung einer verstorbenen Person zu sorgen.
Es besteht in den meisten Bundesländern in Deutschland in diesem Rahmen die Pflicht auf dem Friedhof beizusetzen. Ausnahmen von dieser Regel werden nur für eine Baumbestattung oder eine Seebestattung gemacht.
Grundsätzlich können Sie für alle Bestattungsarten zwischen einer Feuer –oder Erdbestattung wählen. Der Unterschied zwischen beiden besteht in der Form, wie der Körper der Verstorbenen zur letzten Ruhe gebracht wird. Bei der Beisetzung auf dem Friedhof kann der Pfarrer oder ein freier Redner sprechen, um den letzten Gang zu begleiten und einen würdigen Abschied zu formulieren.
Um sich über die Bestattungsart zu informieren, wählen Sie den Menüpunkt der jeweiligen Bestattungsart auf dieser Seite.
Erdbestattung
Unter einer Erdbestattung ist die Beisetzung einer verstorbenen Person in einem Sarg auf dem Friedhof unter der Erde gemeint. Der Körper der verstorbenen Person wird dabei in einen Sarg Ihrer Wahl gelegt und anschließend in ein Erdloch auf dem Friedhof hinabgelassen und dort vergraben. Für eine Erdbestattung muss man daher einen Sarg kaufen und eine Grabstelle auf dem Friedhof wählen. Man unterscheidet die Grabstätten nach Wahl- bzw. Reihengrab.
Das Reihengrab wird von der Friedhofsverwaltung zugewiesen und gilt für 20 Jahre. Eine Verlängerung nach Ablauf der Ruhezeit ist nicht möglich. Als Reihengrab gibt es auch Rasen -und anonyme Beerdigungen. Bei ihnen entfällt die Grabpflege.
Beim Wahlgrab kann man die Lage und Größe des Grabs selbst bestimmen. Die Wahlstelle ist als Einzel oder Doppelstelle (Familiengrab) möglich. Es besteht die Möglichkeit der Nachbeisetzung und der individuellen Verlängerung der Grabstelle.
Einige Wochen nach der Beerdigung kann diese Grabstelle individuell mit Blumen gestaltet werden und es kann ein Grabstein vom Steinmetz aufgestellt werden. Sie können sich jederzeit bei uns oder direkt auf dem Friedhof Ihrer Wahl über die verschiedenen Möglichkeiten informieren.
Feuerbestattung
Seebestattung
Die Seebestattung ist diejenige unter den Bestattungsarten in Deutschland, die neben der Baumbestattung von einer Friedhofspflicht entbunden ist.
Bei einer Seebestattung kann die verstorbene Person in einer speziellen Schmuckurne, der sogenannten Seeurne, beigesetzt werden. Diese löst sich nach einer Zeit im Meer auf und belastet die Umwelt nicht. Für diese Art der Bestattung gibt es in jedem Meer im Bereich des Küstenmeeres spezielle Bereiche, die frei Sind von Fischerei oder Wassersport. Die Bereiche sollen zudem möglichst strömungsfrei sein.
Die Seeurne wird in das Wasser herunter gelassen und sinkt dort zum Grund. Der Kapitän spricht in der Regel die Trauerrede. Bei der Ost -und Nordsee ist eine Begleitung der Urne zur Bestattung durch die Angehörigen möglich. Sie als Angehörige erhalten zu einem späteren Zeitpunkt einen Auszug aus dem Schiffstagebuch mit der genauen Angabe des Beisetzungsortes.
Abhängig von dem Bundesland, in dem Sie leben, müssen Sie diese Form der Bestattung behördlich genehmigen lassen und den Bezug der verstorbenen Person zum Meer nachweisen. Dafür kann es sinnvoll sein eine Bestattungsverfügung festzulegen. Bitte sprechen Sie uns bei Ihren Fragen an, wir helfen Ihnen dabei, sich über diese Bestattungsart näher zu informieren und organisieren diese auch mit Ihnen.
Naturbestattung / Baumbestattung
Sie haben die Möglichkeit, eine Natur –bzw. Baumbestattung zu wählen. Bei dieser Art der Beisetzung wird die verstorbene Person nach einer möglichen Verabschiedung im Sarg, im Krematorium eingeäschert. Die Aschekapsel kommt anschließend in eine biologisch abbaubare Schmuckurne, die zu den Wurzeln eines Baumes beigesetzt wird. Diese Bäume stehen in einem Waldgebiet, das als Friedhof gilt, aber nicht unbedingt an einen erinnert.
Diese speziellen Wälder heißen „Friedwald“. Sie werden in der Regel von privaten Anbietern im Auftrag von Kirchen oder Kommunen betrieben. Es gibt in ganz Deutschland mehr als 220 Orte, an denen eine solche Bestattung möglich ist.
Wenn Ihnen danach ist, können Sie im Friedwald auch eine Feier zur Beisetzung wählen. Allerdings müssen Sie bedenken, dass es hier keinen Raum gibt für Grabschmuck in Form von Blumen. Statt eines Grabsteins kann man eine kleine Plakette oder ein kleines Schild im Boden am Baum anbringen, um an die verstorbene Person zu erinnern.
Sie können sich jederzeit bei uns oder direkt im Friedwald Ihrer Wahl über die verschiedenen Möglichkeiten informieren.
Anonyme Bestattung
Die anonyme Bestattung ist keine Bestattungsart als vielmehr die Form, in welcher die eigentliche Besattungsart ausgeführt wird. Sie beschreibt eine Beisetzung, bei der nach der Beerdigung kein Grabstein oder sonstiger Verweis auf der letzten Ruhestätte an die verstorbene Person erinnert.
In der Regel gehört zu dieser Form der Bestattung auch, dass man keine Feier wünscht und es deshalb eine stille Beisetzung ist. Anonyme Erdbestattungen stellen eher die Ausnahme gegenüber anonymen Feuerebstattungen dar.
Manche Friedhöfe bieten auch Varianten an, bei denen die Angehörigen Abschied nehmen können, oder auf einem Sammelgrabstein mit einem Namenszug an die verstorbene Person erinnert wird.